Heilpflanzen spielen seit Jahrtausenden in Gesundheitslehre und Medizin eine wichtige Rolle. Das gilt für die Ayurvedische Naturheilkunde aus Indien genauso wie für die TCM aus China oder auch die Medizin im Alten Ägypten. In der Antike und im Römischen Reich gab es ebenfalls ein reichhaltiges Wissen über Heilpflanzen, welches dann im Mittelalter in den europäischen Klöstern wieder auflebte. Aktuell erleben viele dieser aus unterschiedlichen Epochen und Kulturkreisen stammenden traditionellen Kräuter und Heilpflanzen in unseren heimischen Gefilden ein Revival, sei es als Superfood wie die Aroniabeere, als Anti-Aging-Pflanze wie die Aloe arborescens oder Fo-Tieng. Und auch Heilpflanzen, die in der alternativen Medizin zur Vorbeugung von Volkskrankheiten wie Bluthochdruck oder hohen Cholesterinwerten beitragen, Herzinfarkte oder Schlaganfälle vermeiden helfen oder sogar für ein verlangsamtes Wachstums von Krebszellen verantwortlich sein sollen, rücken wieder in den Blickpunkt.
Eine Auswahl dieser Heilpflanzen und deren Wirkung möchten wir Ihnen vorstellen und Ihnen Lust darauf machen, diese als Zimmerpflanze, auf Ihrem Balkon oder im Garten zu ziehen und die Früchte oder Blätter für sich zu ernten und zu nutzen – ein ganz besonderes Erlebnis!
Inhaltsverzeichnis:
# Jiaogulan
# Aloe arborescens
# Chinesischer Salbei
# Ginkgo biloba
# Ingwer
# Echinacea purpurea
# Ashwaghanda
# Fo Tieng
# Mädesüß
# Moringa oleifera
Jiaogulan – Das „Kraut der Unsterblichkeit“
Die wiederentdeckte Heilpflanze aus Asien wird auch „Kraut der Unsterblichkeit“ oder 5-blättriger Ginseng genannt. Tatsache ist, sie wirkt vorbeugend gegen stressbedingte Krankheiten, gegen Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck, Cholesterin und stärkt das Immunsystem.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin findet Jiaogulan schon seit langem Verwendung, aber seit einiger Zeit erfährt sie auch in unseren Regionen eine größere Aufmerksamkeit, insbesondere in der Alternativmedizin.
Bemerkenswert ist, dass die Heilpflanze neben Gypenosiden (Saponine) u.a. Ginsenoside enthält, die auch beim Ginseng zu finden sind, allerdings in der dreifachen Konzentration.
Als Tee sind die Blätter sehr genießbar und die Pflanze ist robust, bedingt winterhart und wächst extrem schnell.
Aloe arborescens – Die Baumaloe
Arborescens wird vom lateinischen Wort „arbor“ für Baum abgeleitet, da diese Heilpflanze Stämme ausbildet. Sie wurde ursprünglich aus Afrika importiert.
Die unkomplizierte, wie Kakteen zu pflegende Baum-Aloe wird gerne als Kübel- oder Zimmerpflanze gehalten. Auch kurzzeitige geringe Fröste sind kein Problem für diese bemerkenswerte Pflanze.
Was Wenigen bekannt ist – der Baumaloe werden mehr Heilkräfte zugeschrieben als der Aloe Vera. Ihre vielfältige Wirkung verdankt sie ihren wertvollen sekundären Pflanzenstoffen:
Als Anti-Aging-Pflanze enthält sie viele Antioxidantien und regt zu erhöhter Kollagenbildung an. Durch ihre entzündungshemmende Wirkung, die Stärkung des Immunsystems und der Verlangsamung des Krebswachstums deckt sie jedoch als Heilpflanze ein wesentlich breiteres Spektrum ab.
Chinesischer Salbei – Der Rotwurzelsalbei
Alternativ auch Rotwurzel Salbei genannt (lat. Salvia miltiorrhiza), blüht der Chinesische Salbei blau-violett an hoch aufgerichteten Stängeln und wird sehr gerne von Bienen angeflogen. Er ist mehrjährig, mäßig frosthart und sehr gut als Kübelpflanze zu halten.
Diese Salbeiart wird nicht nur zur Behandlung von Herz-Erkrankungen eingesetzt, sondern auch bei arthritischen Beschwerden.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin hat diese Heilpflanze einen hohen Stellenwert und wird mit Ihren blutverdünnenden Eigenschaften bei Thrombosen und zur Vorbeugung gegen Infarkte eingesetzt.
Außerdem besitzt diese Heilpflanze antibakterielle und antiseptische Eigenschaften und schützt Herz, Leber und die Nieren. Auch eine krebshemmende Wirkung ist festgestellt worden.
Ginkgo biloba – Für ein gutes Gedächtnis
Der Ginkgo biloba wurde zum Baum des Jahrtausends gekürt. Er wird in China sehr verehrt und wird sehr alt. Wie kein anderer Baum ist er ist extrem resistent gegen alle Umwelteinflüsse, sogar gegen Radioaktivität.
Die Pflanze ist absolut winterhart, so daß Sie auch im heimischen Garten lange Freude an ihr haben werden. Der Ginkgo kann sehr groß werden, benötigt dafür jedoch sehr viel Zeit, da er langsam wächst.
Wie bei einigen anderen chinesischen Heilpflanzen wird der Ginkgo als Extrakt hauptsächlich in der Geriatrie bei Demenz und Konzentrationsstörungen, aber auch bei Beschwerden wie Tinnitus oder Schwindel eingesetzt.
Ebenso wird Ginkgo bilboa bei Arterienverkalkung angewendet. Als Tee sollte er jedoch mit Bedacht genossen werden. Auch können die wertvollen Inhaltsstoffe in dieser Form nur reduziert aufgenommen werden.
Ingwer – Heilpflanze des Jahres 2018
Der Japanische Ingwer (Zingiber mioga) zeichnet sich aus durch schmackhafte Blütenknospen, die direkt auf dem Boden wachsen und Blätter, die nach Orangenschalen schmecken. Er ist im Gegensatz zu vielen anderen Ingwerarten robuster und fühlt sich sogar bei kälteren Temperaturen im Freiland noch wohl. Der Japanische Ingwer ist also ideal in unseren Breiten zu halten, überwintert werden muss er jedoch immer im Haus.
Neben den Blüten können die jungen Rhizome zu Gemüse und Salaten verarbeitet oder auch als Tee genossen werden. Oft wird der Japanische Ingwer zusammen mit Shiso – auch Perilla genannt – kombiniert. Der Geschmack ist ähnlich wie bei dem uns bekannte Ingwer aus den Tropen.
Der Nutzen als Heilpflanze ist vielfältig. Gegen Übelkeit wirkt er und hat dazu die gleichen Eigenschaften wie die Acetylsalicylsäure und hilft bei rheumatischen Beschwerden und Erkältungen.
Echinacea purpurea – Der Rote Sonnenhut
Echinacea purpurea ist widerstandsfähig und akzeptiert ein breites Temperaturspektrum. Die verschiedenen Arten des Sonnenhuts stammen alle aus Nordamerika. Der Rote Sonnenhut ist vor allem während der Blüte sehr dekorativ und hat vielerlei positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit.
Die antioxidativen und antiviralen Eigenschaften werden vor allem durch die in den Blüten und Blättern enthaltene Cichoriensäure verursacht.
Echinacea-Kraut wirkt zudem nachweislich aktivierend auf das Immunsystem. Es erhöht die Produktion von Blutkörperchen, die das Immunsystem schützen.
Daher kann die Heilpflanze bei Erkältungen sehr wirksam sein und kann hierfür sehr gut als Tee aufgebrüht werden. Aber auch die Wurzeln können für Tees verwendet werden. Äußerlich angewandt kann Echinacea die Wundheilung fördern. Die Inhaltsstoffe aktivieren die Gewebebildung und verhelfen zu einer schnelleren Wundheilung und wirken gleichzeitig entzündungshemmend.
Ashwagandha – Die Superpflanze
Ashwagandha gehört zu den wichtigsten Heilpflanzen der Ayurvedischen Medizin. Sie ist eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse, die überwiegend in Afrika und Asien wächst und dort seit Jahrtausenden in der Naturheilkunde eingesetzt wird. Es ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 1 m groß wird, die aber im Haus frostfrei überwintern muss.
Alternative Bezeichnungen sind Winterkirsche, Indischer Ginseng oder Schlafbeere. Die botanische bzw. lateinische Bezeichnung lautet Withania somnifera und deutet auf die Haupteigenschaft der Ashwagandha hin.
Die nervenstärkenden und schlaffördernden Eigenschaften sind hervorzuheben. Desweiteren lässt sich durch die Einnahme des Heilkrauts eine Steigerung der Gedächtnisleistung feststellen. Blätter und Wurzeln haben zudem antivirale und antibiotische Wirkung. Verwendet werden auch die scharlachroten Beeren.
Fo Tieng – Anti Aging Heilkraut
Fo Tieng, der Vielblütige Knöterich (Fallopia multiflorum) stammt aus China und wird in der TCM zur Stärkung von Nieren, Leber und Herz verwendet wie auch zur Senkung des Cholesterinspiegels und des Bluthochdrucks.
Legendär aber ist sein Ruf als Anti-Aging Pflanze. Er soll gegen Haarausfall und graues Haar schützen und ein hohes Alter ermöglichen. Die stärkste Wirkstoffansammlung ist in der Wurzel enthalten, aber auch die Blätter können genossen werden.
Fo-Tieng ist mehrjährig und winterhart. Als Schlingpflanze benötigt er eine Rankhilfe. Regelmäßige Wasserzufuhr und ein halbschattiger Standort genügen der sehr wuchsfreudigen Pflanze. Ähnlich wie beim Jiaogulan zieht diese Heilpflanze im Winter ein und treibt im Frühjahr wieder aus.
Mädesüß – Heilkraut der alten Germanen
Das Mädesüß aus der Familie der Rosengewächse – auch Wiesenkönigin genannt – hat in der heutigen Naturheilkunde noch immer eine große Bedeutung. Diese ist vor allem den enthaltenen Salicylsäure-Verbindungen und ätherischen Ölen geschuldet, die eine schmerzstillende und entzündungshemmende sowie fiebersenkende Wirkung haben.
Ein weiterer Inhaltsstoff der Heilpflanze, der Gerbstoff vom Ellagitannin-Typ, stecken in den cremeweissen Blüten, die nach Vanille duften. Er wirkt antioxidativ und sorgt dafür, dass die Schleimhäute geschützt werden. Außer den Blüten findet die Wurzel vor allem als Tee Verwendung.
Mädesüß ist eine winterharte Staude aus dem europäischen Raum, bei der keine besonderen Maßnahmen zur Überwinterung erforderlich sind. Im Frühjahr treiben die Blätter dieser Heilpflanze aus dem Wurzelstock wieder aus.
Moringa oleifera – Der Wunderbaum
Als Superfood ist Moringa oleifera – auch als Merrettichbaum bekannt – momentan in aller Munde, denn alle essentiellen Aminosäuren und eine breite Palette an Nährstoffen sind in der Pflanze vereint. Durch den Botenstoff Zeatin, der wie ein Booster wirkt, wird die Aufnahmen und Verwertung dieser wertvollen Nährstoffe noch verstärkt.
Der Wunderbaum wird jedoch hauptsächlich durch seinen Reichtum an Antioxidantien, Senfölglykosiden und zahlreichen Polyphenolen als bedeutende Heilpflanze begleitend zu vielen Therapien eingesetzt.
Der Moringa oleifera kann im Haus oder auch auf dem Balkon oder auf der Terrasse bei Temperaturen über 20 Grad gehalten werden, benötigt viel Licht und bevorzugt lehmige, durchlässige Sandböden. Verwertet werden können alle Bestandteile des Baumes.
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